Das Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS) ist eine Lungenerkrankung, bei der sich Flüssigkeit in der Lunge ansammelt. Dadurch verringert sich die Menge an Sauerstoff, die die Lunge aufnehmen kann. Die Sauerstoffmenge im Blut der Person nimmt ebenfalls ab. Die Folge können dann Schäden an lebenswichtigen Organen und Organversagen sein. Dies ist eine lebensbedrohliche Situation. ARDS tritt auch bei der aktuellen COVID-19-Pandemie auf. Die Behandlung des ARDS besteht nach wie vor primär in der Unterstützung des Patienten, zum Beispiel durch mechanische Ventilation der Lunge. Die neuere Forschung bietet jedoch einen potenziell interessanten Ausgangspunkt für den langfristigen Einsatz anderer therapeutischer Interventionen.
Die Studie zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des ARDS und der Vielfalt der Pilze in den Lungen des Patienten gibt. Eine geringe Diversität von Lungenpilzen scheint mit einem höheren Risiko für die Entwicklung einer schwereren Form des ARDS verbunden zu sein. Der zugrundeliegende Wirkmechanismus scheint die Kaskade der Hyperinflammation im Zusammenhang mit ARDS zu sein. Diese Kaskade ist wiederum mit der geringen Diversität der Pilze verbunden.
ARDS, Entzündung und Pilze
Ein Mikrobiom ist ein komplexes Ökosystem aus allen Arten von mikrobiellen Zellen, die in und auf einem Körper leben. Verschiedene Körperteile haben ihr eigenes Mikrobiom. Es gibt das Darmmikrobiom, das Hautmikrobiom und auch die Lungen haben ihr eigenes Mikrobiom. Das Lungenmikrobiom ist sehr dynamisch und hat eine eigene, einzigartige Zusammensetzung.
Das Lungenmikrobiom