Algen: vegetarische Quelle von Omega 3

Dienstag 8-März-2022

Für viele Menschen ist Fischöl die Quelle von Omega-3-Fettsäuren, aber was ist, wenn Ihr Kunde allergisch gegen Fisch ist oder aus anderen Gründen keinen Fisch isst? Empfehlen Sie dann auch einmal Algenöl. Algenöl ist eine nachhaltige und pflanzliche Quelle für Omega-3 und ein guter Ersatz für Fischöl. Doch was genau sind Algen und liefern sie neben DHA noch ausreichend EPA?

 

Sind Algen Pflanzen?

Viele Leute denken, dass Algen Pflanzen sind. Das ist nicht verwunderlich, denn diesen ähneln sie am meisten. Dabei sind Algen keine Pflanzen, sondern gehören einem eigenen Reich an, nämlich den Algen. Algen können in zwei Gruppen eingeteilt werden, die einzelligen und mehrzelligen Arten. Eine mehrzellige Art, die Ihnen wahrscheinlich bekannt ist, ist Seetang. 

 Alle Algen können wie Pflanzen Sonnenlicht in Energie umwandeln und produzieren dabei auch Sauerstoff. Denn wie Pflanzen enthalten diese Algen Chlorophyll, den für diese Umwandlung verantwortlichen Farbstoff. Algen betreiben Photosynthese, sind aber keine Pflanzen.

 

Wie wird Algenöl hergestellt?

Algenöl wird aus der einzelligen Algenart Schizochytrium hergestellt. Diese Alge ist für ihre sehr hohe Produktion von DHA bekannt, was erklärt, warum diese Art weit verbreitet bei der Herstellung von Algenöl verwendet wird. Die Produktion findet in einer kontrollierten Umgebung statt, die keine Auswirkungen auf das natürliche Ökosystem hat und frei von Umweltgiften und Abfällen ist.

 

Warum sollten Sie Algen verwenden?

Algen stehen an der Basis der marinen Nahrungskette. Das macht sie zu einer sehr reinen Quelle für Omega-3-Fettsäuren. Als Primärquelle haben sie den großen Vorteil, dass sie nicht oder kaum mit toxischen Stoffen belastet sind. Die Forschung zur günstigen Wirkung der Omega-3-Fettsäuren aus Algenöl ist vielversprechend [1]. Das macht es zu einer interessanten Alternative zu Fischöl für Vegetarier und Veganer.

 

Warum zusätzliches Omega-3 für Vegetarier und Veganer?

Pflanzliche Quellen reichen oft nicht aus, um den Omega-3-Bedarf zu decken. Pflanzliche Öle enthalten hauptsächlich Linolensäure (ALA) als Omega-3-Quelle. Dies ist die kürzeste Omega-3-Fettsäure, die der Körper selbst in EPA und DHA umwandeln muss, die komplexesten ungesättigten Fettsäuren. Diese Umwandlung ist oft sehr ineffizient. Studien haben gezeigt, dass die Mehrheit der Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, einen niedrigen Omega-3-Spiegel haben [2].

Enthält Algenöl auch EPA?

Algen enthalten relativ viel DHA, aber in geringerem Maße auch EPA [1]. DHA ist die komplexeste aller Omega-3-Fettsäuren. Nicht nur die oben erwähnte Umwandlung von ALA zu EPA und DHA ist sehr ineffizient, der Weg von EPA zu DHA ist daher auch sehr schwierig. Umgekehrt ist die Umwandlung von DHA in EPA sehr einfach, da EPA weniger komplex als DHA ist. Daher ist es besonders vorteilhaft, zusätzliches DHA zu ergänzen. 

Für umfassende wissenschaftliche Informationen zu ALA, EPA und DHA lesen Sie bitte unsere Monographie.

 

Ist Algenöl eine nachhaltige Wahl?

Ein weiterer nicht unerheblicher Vorteil der Verwendung von Algen als DHA-Quelle ist, dass sie nicht zur Überfischung beitragen. Das macht Algenöle zu einer nachhaltigen Alternative zu Fisch und Fischöl. Ein Algenölpräparat kann sowohl von Vegetariern als auch von Veganern verwendet werden, ist aber auch für Nicht-Fischesser geeignet, wenn eine Fischallergie vorliegt oder wenn Sie eine nachhaltige Wahl treffen möchten. Natürlich können Sie sich auch jederzeit für ein nachhaltiges Fischöl mit MSC-Gütesiegel entscheiden.  

 

Wissen in der Praxis

Fisch oder Fischöl wird oft als Quelle für Omega-3-Fettsäuren verwendet, aber Fisch oder Fischöl ist nicht für jede Ernährungsart geeignet. Menschen, die (bevorzugt) keinen Fisch oder Fischöl zu sich nehmen, können einen Omega-3-Mangel entwickeln. Eine gute Alternative ist Algenöl. Algenöl ist eine vegetarische Quelle für Omega-3-Fettsäuren und ist besonders reich an DHA. Algenöl ist auch eine nachhaltige Wahl, u. a. aufgrund seines geringen CO2-Fußabdrucks.