Es war bereits bekannt, dass eine Reihe sorgfältig ausgewählter Supplemente neurochemische Prozesse im Gehirn modulieren kann, die eine Rolle bei Depressionen spielen. Allerdings stellt die Metastudie der University of Melbourne (Australien) und der Harvard University (USA) die erste wissenschaftliche Untersuchung dar, die sich weitergehend mit diesem Thema beschäftigt.
Für die Studie wurden klinische Untersuchungsergebnisse herangezogen, die bis einschließlich Dezember 2015 in PubMed, CINAHL, Cochrane Library und Web of Science veröffentlicht worden waren. Überall dort, wo genügend Daten zur Verfügung standen, wurde überprüft, ob im Vergleich zum Placebo eine signifikante Wirkung gemessen wurde.
Die besten positiven Ergebnisse wurden bei replizierten Studien mit S-Adenosylmethionin (SAM), Methylfolat (gut aufnehmbarer Folsäure), Omega-3 (insbesondere EPA) und Vitamin D festgestellt. Einzelstudien zeigten positive Ergebnisse für Creatin, Folsäure und Aminosäurekombinationen. Gemischte Resultate wurden für Zink, normale Folsäure, Vitamin C und Tryptophan gefunden.
Inositol war die einzige Substanz, die nirgendwo zu einer Verbesserung der Depression führte. Vielleicht ist dies darauf zurückzuführen, dass es getrennt vom B-Komplex eingenommen wurde. Die Verwendung von Supplementen führte übrigens in keiner einzigen Untersuchung zu Nebenwirkungen, mit Ausnahme von leichten Magen-Darm-Symptomen bei dafür anfälligen Personen.
„Die Beweise unterstützen auf jeden Fall die Verwendung von SAM, Methylfolat, Omega-3 und Vitamin D in Verbindung mit Antidepressiva zur Reduzierung depressiver Symptome“, erklären die Forscher.
Eine natürliche, nebenwirkungsarme Alternative zu Antidepressiva ist ein Extrakt aus Crocus sativus, dem Safrankrokus. Mehrere doppelblinde klinische Studien an Patienten mit leichter bis mittelschwerer Depression zeigen, dass die antidepressive Wirkung von Crocus sativus größer als Placebo und vergleichbar mit der Wirkung von Antidepressiva wie Fluoxetin und Imipramin ist.