Chronische entzündliche Darmerkrankungen (IBD) können schwere Spuren im Leben der Betroffenen hinterlassen. Bei Colitis ulcerosa ist die Schleimhaut des Dickdarms chronisch entzündet, wobei unter anderem Symptome wie Durchfall, Bauchschmerzen, Müdigkeit und Fieber auftreten. Bei Morbus Crohn treten die Entzündungen im gesamten Magen-Darm-Trakt auf. Genetische Veranlagung, Umweltfaktoren, Ernährung und Stress spielen dabei immer eine Rolle.
Das Maastricht UMC+ begleitet in Zuid-Limburg bereit seit Anfang der neunziger Jahre nahezu alle Patienten mit chronischer Darmentzündung. Zusammen mit den Krankenhäusern Sittard und Heerlen hat es die IBD-Zuid-Limburg-Kohorte zusammengestellt. Daran nehmen 1.675 Patienten mit Colitis ulcerosa und 1.162 Patienten mit Morbus Crohn teil. Diese Studie liefert erstmalig ein zuverlässiges Bild der IBD und wurde im International Journal of Epidemiology veröffentlicht.
Aus der enormen Menge von Daten geht hervor, dass die Zahl der Patienten in den Niederlanden möglicherweise viermal höher ist als bisher angenommen. Statt um 2 von 1000 könnte es sich um 9 von 1000 handeln. Pro Jahr kommen ungefähr 70 pro 100.000 neue Patienten hinzu. Auch diese Zahl ist höher als bisher angenommen.
„Diese umfangreiche Studie gibt Anlass zur Annahme, dass das Problem bisher unterschätzt wurde. Chronische Darmerkrankungen können zu gravierenden Beeinträchtigungen des täglichen Lebens führen. Es ist daher umso wichtiger, gründliche Untersuchungen durchzuführen und auf weitere Gebiete der Niederlande auszudehnen, damit die Patienten in Zukunft Aussicht auf eine deutlich verbesserte Lebensqualität erhalten“, sagt Tineke Markus, Leiter der Crohn- und Colitis-Ulcerosa-Vereinigung Niederlande (CCUVN).
Da Darmerkrankungen häufig schwierig zu behandeln sind, erhält die orthomolekulare Praxis von jeher regen Zulauf von Patienten, die unter solchen Beschwerden leiden. Unsere Therapeuten spielen dabei seit Jahren eine Vorreiterrolle: Gemeinsam haben wir umfangreiches Wissen und Know-how zur Behandlung dieser Art von Erkrankungen gesammelt. Dabei spielen diätetische Maßnahmen, Stressabbau und eine Supplementierung mit Glutamin, Prä- und Probiotika eine große Rolle. Höchste Zeit, dass die Behandlung dieser Erkrankungen generell davon profitiert.