Basierend auf 33 Untersuchungen führte die University of British Columbia eine Vergleichsstudie zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Tai Chi durch. Tai Chi ist eine Zusammenstellung von sanften Bewegungsübungen, die ihre Wurzeln in den fernöstlichen Kampfkünsten hat. Insgesamt nahmen an den Untersuchungen etwa 1500 ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Arthrose, COPD und Herzinsuffizienz teil.
Es zeigte sich, dass an zwei bis drei Stunden pro Woche ausgeführtes Tai Chi zu mehr Muskelkraft in Armen, Beinen, Rücken und Bauch führte. Die Bewegungen des Körpers wurden fließender, zum Beispiel beim Gehen und beim Aufstehen aus einer sitzenden Position. Der Gleichgewichtssinn wurde gestärkt, wodurch sich das Risiko von Stürzen verringerte. Weiterhin verringerten sich Schmerzen und Steifheit bei Arthrose und die Atemnot bei COPD nahm ab. Im Allgemeinen wurde daher eine bessere Lebensqualität berichtet.
Eine typische Tai-Chi-Übungsrunde beginnt mit einem Warm-up. Durch die weichen Bewegungen in dieser Phase verringert sich die Muskelspannung und die Aufmerksamkeit für die Atmung nimmt zu. Dann wird eine Reihe von Tai-Chi-Bewegungen durchgeführt. Bei älteren Menschen sind das vor allem langsamere und kürzere Formen. Solche Übungsrunden können mit Qigong enden, einer Übung, bei der der Schwerpunkt auf ruhiger Atmung liegt.
Die gesundheitlichen Vorteile betreffen nicht nur ältere Menschen mit chronischen Gesundheitsproblemen. Jeder, der fit und aktiv bleiben will, kann von Tai Chi profitieren.