Weniger Entzündungen durch Shiitake

Samstag 3-Oktober-2015

Eine Studie der Universität Florida zeigt, dass der tägliche Konsum von einigen Shiitake-Pilzen das Immunsystem schnell in Schwung bringen kann. Eine attraktive Strategie, um Entzündungen beizukommen! 

 

An der Studie nahmen 52 Personen zwischen 21 und 41 Jahren teil. Vier Wochen lang verzehrten sie täglich 113 Gramm Shiitake. Um anderweitige Beeinflussung des Immunsystems auszuschließen, waren Tee, Antioxidantien, Probiotika oder mehr als sieben Portionen Obst oder Gemüse pro Tag nicht erlaubt. Darum waren Vegetarier und Veganer von der Teilnahme ausgeschlossen. 

 

Vor und nach dem Experiment wurden Blutproben entnommen. Die Ergebnisse waren positiv: Die Gamma-Delta-T-Zellen funktionierten besser und es wurden weniger entzündliche Proteine freigesetzt. Daraus zogen die Forscher den Schluss, dass eine tägliche Einnahme von Shiitake erhebliche positive Auswirkungen auf das Immunsystem hat. 

 

Die wichtigste medizinische Wirkung von Shiitake beruht auf dem hohen Gehalt von aktiven Polysacchariden. Vor allem die Beta-Glucane mit einer 1,3-1,6-Basisstruktur besitzen eine Reihe immunstimulierender Eigenschaften und zeigen bei verschiedenen Erkrankungen positive Effekte.

 

Auch der Austernpilz (Pleurotus ostreatus) gilt als sehr reichhaltige Glucanquelle, wobei das in ihm enthaltene Pleuran für die Wirkung verantwortlich gemacht wird. Die D-Fraktion wird als wichtigstes Glucanextrakt von Maitake (Grifola frondosa) mit ebenfalls sehr günstigen immunmodulatorischen Eigenschaften angesehen. Ein anderer breit einsetzbarer Pilz, der für seinen positiven Einfluss auf die Immunfunktion bekannt ist, ist Cordyceps sinensis.

 

Mehr Infos zu diesem Thema finden Sie in der Monographie Heilpilze.

Literatur

  1. Aggarwal P, Sharma P, Sharma S, Aggarwal J. Antioxidant mushrooms: a review. IRJP 2012;3,(6)
  2. Cheung PCK. The nutritional and health benefits of mushrooms. Nutr Bull. 2010;35:292-299
  3. Rop O, Mlcek J, Jurikova T. Beta-glucans in higher fungi and their health effects. Nutr Rev. 2009; Vol. 67(11):624–631