In den letzten Jahren wurden viele wissenschaftliche Untersuchungen veröffentlicht, die einen Zusammenhang zwischen schlechter Mundhygiene und negativen Auswirkungen auf das kardiovaskuläre System nachweisen. Eine kurze Übersicht über relevante Studien finden Sie im Anschluss an diesen Text. Hier 5 Tipps zur Unterstützung einer guten (oralen) Gesundheit.
Putzen und Zahnseide
Die Nummer eins ist nach wie vor das altvertraute Ritual: zweimal täglich gründlich Zähneputzen. Richtiges Zähneputzen dauert mindestens zwei Minuten und dabei darf keine Stelle ausgelassen werden. Üben Sie nicht zu viel Druck auf das Zahnfleisch aus. Zu viel Druck verbessert nicht die Hygiene und kann sogar zu Zahnfleischbluten führen. Auch das Verwenden von Zahnseide oder Interdentalbürstchen ist wichtig, möglichst täglich. Dies verhindert, dass schädliche Bakterien einen schwierig zu entfernenden Biofilm auf den Zähnen hinterlassen (Zahnplaque) und sich dort allzu wohl fühlen.
Verwenden Sie ein orales Probiotikum
Orale Probiotika werden von immer mehr Zahnärzten empfohlen. Eine ganze Reihe von Probiotika hat sich nämlich als besonders vorteilhaft für die Mundflora erwiesen. Solche Probiotika erhöhen die Widerstandskraft gegen Bakterien und verbessern den Zustand des Zahnfleisches. Außerdem helfen sie bei Alltagsproblemen wie Mundgeruch (Halitosis). Tägliches Spülen mit oralen Probiotika ist eine bessere Idee als die Verwendung aggressiver Mundspülmittel, die nicht zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien unterscheiden.
Essen Sie ausreichend fettreichen Fisch
Fettreicher Seefisch enthält viele Omega-3-Fettsäuren, vor allem, wenn er in kaltem Meerwasser gefangen wurde. Aber was bedeutet das für Ihr Zahnfleisch? Der zahnheilkundlichen Fachzeitschrift Periodontal and Implant Science zufolge sehr viel. Es spricht nämlich vieles dafür, dass Omega-3-Fettsäuren als präventives und adjuvantes Mittel bei Parodontitis, einer schweren entzündlichen Erkrankung des Zahnfleisches, eingesetzt werden können. Die entzündungshemmende Wirkung von Omega-3 sorgt dafür, dass die Parodontitis zurückgeht und die Entzündung geringere Chancen hat, auf andere Organe wie das Herz überzugreifen.
Weniger Zucker
Zucker ist Nahrung für schädliche Bakterien im Mund, die den Zucker ihrerseits in Säuren umwandeln. Diese Säuren greifen Zähne und Zahnfleisch an, sodass andere schädliche Bakterien es leichter haben, sich festzusetzen und von dort aus ins Blut zu gelangen. Derzeit empfiehlt die WHO (Weltgesundheitsorganisation), nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag zu verzehren. Inzwischen wird immer deutlicher, dass Zucker der wahre Verursacher von epidemisch um sich greifenden Erkrankungen wie Adipositas und Atherosklerose ist (und nicht etwa Fett). Die WHO erwägt daher, in Zukunft die Zuckerempfehlung auf 25 Gramm zu senken.
Nehmen Sie ausreichend Vitamin C zu sich
Ein Mangel an Vitamin C führt zu Zahnfleischbluten. Warum? Vitamin C sorgt unter anderem für eine gute Festigkeit der Bindegewebsstrukturen. Gesundes Zahnfleisch zeichnet sich durch eine gute Qualität des Bindegewebes aus. Wenn diese Gewebe durch einen Mangel an Vitamin C seine Festigkeit verliert, beispielsweise durch schlechte Ernährung oder Rauchen, wird die Mundbarriere leichter beschädigt und es kann eine Translokation von Bakterien stattfinden. Beachten Sie, dass das in Brausetabletten enthaltene Vitamin C häufig Ascorbinsäure enthält und daher besonders schlecht für die Zähne ist. Hier bietet ein Ascorbatkomplex eine optimale Lösung.